05.2024

In­tel­li­genz im prä­ven­ti­ven Brand­schu­tz

Was ist nötig, um ein etabliertes Bauteil neu zu erfinden und dabei Mehrwert für Kunden schaffen? Dieser Artikel beleuchtet das Innovationsmanagement von Fagus-GreCon am Beispiel der intelligenten Löschautomatik GreCon IEM.

Traditionelle Löschkomponenten in Funkenlöschanlagen haben einen klaren Auftrag: Sie aktivieren sich bei Erkennung einer Zündquelle und deaktivieren sich nach erfolgreichem Löschen. Ihre Überwachungsleistung beschränkt sich dabei auf die Information, ob Wasser fließt oder eben nicht.

Um beispielsweise Aussagen über die Qualität des Wasserflusses oder über die Rahmenbedingungen zu treffen, mussten Abläufe bislang händisch, ortsgebunden und zeitintensiv erledigt werden.

Hier setzt das Innovationsmanagement von Fagus-GreCon an, dass es sich zur Aufgabe gemacht hat, bewährte Brandschutzlösungen weiterzuentwickeln - um den stetig wachsenden Anforderungen moderner Produktionsumgebungen gerecht zu werden und auch weiterhin Maßstäbe bei der präventiven Brandschutzbekämpfung zu setzen.

Präzise Überwachung

GreCon IEM verwandelt den Wasserhahn in eine smarte Komponente

Seit über 50 Jahren entwickelt Fagus-GreCon im niedersächsischen Alfeld Systeme für den präventiven Brandschutz. Ganz im Sinne der Firmen-Credos „Innovation ist unsere Tradition“ und „Leben und Werte schützen“ kümmert sich die Forschungs- und Entwicklungsabteilung darum, aus Kundenanforderungen, Richtlinien und verborgenen Potenzialen neue, verbesserte Produkte zu erschaffen.

Im täglichen Handeln wird dabei eins deutlich: Die Firmen-Credos sind keine leblosen Worthülsen, sondern viel mehr ein gelebter Handlungsaufruf, bestehende GreCon-Produkte zu verbessern und gleichzeitig die Benutzung für Anlagenbetreiber zu erleichtern. Am Beispiel der Löschung wird dies deutlich, denn: Neben der zuverlässigen Erkennung von Zündquellen hat sich auch die Löschqualität und das Monitoring relevanter Parameter als essenziell herausgestellt, um beispielsweise Wartungen rechtzeitig einzuplanen. Dazu zählt eben auch, ob und wie gut Wasser während des Löscheinsatzes fließt.

Für das Entwicklungsteam bestand die Aufgabe also darin, den klassischen Wasserhahn anhand moderner Technologien zu digitalisieren. Am Ende dieses Entwicklungsprozesses steht die intelligente Löschautomatik GreCon Intelligent Extinguishing Module (kurz GreCon IEM), die nun zusätzlich unsere bewährte Funkenlöschanlage mit modernster Sensorik und 'Predictive Maintenance' ergänzt.

Konkret bedeutet das: GreCon IEM verwandelt den klassischen Wasserhahn in eine smarte Komponente, die den Löschvorgang nicht nur präzise überwacht, sondern darüber hinaus auch Verstopfungen und den Verschleiß von Düsen und Ventilen erkennt sowie Leckagen automatisch meldet. Das Modul symbolisiert einen wichtigen Schritt in der Evolution der GreCon-Brandschutztechnologie, indem es eine effiziente und wirksame Überwachung ermöglicht und damit die Sicherheit der Anlagen erhöht.

Durchgehende Überwachung verbessert Wartungsrhythmen

Kritische Einrichtungen wie Funkenlöschanlagen müssen in festgelegten Intervallen geprüft und gewartet werden, um den zuverlässigen Betrieb sicherzustellen. Mit der neuen Löschung werden Verstopfungen und Verschleiß frühzeitig erkannt, um die bestmögliche Verfügbarkeit der Funkenlöschanlage sicherzustellen.

Basierend auf den erfassten Daten des intelligenten Löschsystems lassen sich Wartungsintervalle künftig gezielt nach Verschleißmustern anpassen. Diese individuell angepassten, dynamischen Wartungszyklen erhöhen nicht nur die Betriebssicherheit und Lebensdauer der überwachten Komponenten, sondern sorgen dafür, dass vermeidbare Stillstände durch unnötige Wartung der Vergangenheit angehören.

Auf der Suche nach dem neuen Wasserhahn

Die Kombination zahlreicher Entwicklungsschritte

Die Entwicklung einer neuen Löschtechnologie für bereits bewährte Brandschutzlösungen ist ein sorgfältiger Prozess, der nicht durch einen Federstrich fällt. In der initialen Phase wurden diverse Ansätze bewertet, um die Merkmale der nächsten Löschgeneration festzulegen. Erfahrungen aus der Entwicklung, Installation und Wartung von Funkenlöschsystemen, kombiniert mit einer Vielzahl von Methoden zur Erfassung und Bewertung von Kundenbedürfnissen und technischen Anforderungen, spielten eine wesentliche Rolle.

Eine Schlüsseltechnik in diesem Prozess spielte das Quality Function Deployment (QFD), welche Kundenwünsche klar von technischen Lösungen unterscheidet und in einem sogenannten "House of Quality" visualisiert. Die Ergebnisse dieses Prozesses ermöglichten es, eine Liste prioritärer Eigenschaften für die Entwicklung zu erstellen. Ein neues Produktmerkmal, das mittels QFD integriert wurde, ist beispielsweise die Heizpatrone, die ein Einfrieren des Löschsystems verhindert, indem sie das Metall bis zur Düse erwärmt.

QFD erwies sich nicht nur als effektives Werkzeug zur Strukturierung von Anforderungen, sondern auch als perfekte Plattform zur gleichzeitigen Kommunikation zwischen allen Beteiligten – vom Planungsteam bis zum Kundenservice. Darüber hinaus flossen wertvolle Erkenntnisse aus weiteren Projekten und der Zusammenarbeit mit Hochschulen in die Entwicklung ein - was der Weiterentwicklung der gesamten GreCon-Produktpalette zugutekommt.

Fundierte Entscheidungen auf qualifizierter Datenbasis

Die Anforderungen an Funkenlöschanlagen entwickeln sich stetig weiter. Sie sind nicht nur getrieben durch Veränderungen in den Produktionsprozessen der Kunden und dem Einsatz neuer Materialien. Im Jahrzehntevergleich ist vor allem die Produktionsleistung und die Prozessoptimierung unaufhaltsam vorangeschritten. Zusätzlich verstärkt das zunehmende Interesse an Big-Data-Anwendungen den Bedarf, Daten effektiv zu nutzen. Die Folge sind notwendige Optimierungen von Funkenlöschzentralen als Datensammel- und Auswertungsknoten innerhalb der Funkenlöschanlage. Durch die Analyse der Daten, einschließlich der Erfassung von Funkenereignissen, lassen sich Risiken reduzieren und Produktionsabläufe optimieren.

GreCon-Kunden ziehen zahlreiche Vorteile aus diesen Daten, indem sie fundierte Entscheidungen treffen, die auf der Analyse von Ereignissen wie der Anzahl erkannter Funken basieren. Solche Informationen ermöglichen es, potenzielle Risiken wie das vermehrte Auftreten von Funkenflug vorzeitig zu identifizieren und einen detaillierten Einblick in die Effizienz der aktuellen Prozesse zu gewinnen. Nur ein Beispiel dafür, wie sich aus einem Trend Handlungen ableiten lassen, die direkt zu Verbesserungen führen.

Fazit:

Funkenlöschanlagen als integraler Bestandteil der Produktionsinfrastruktur

Effektivität und Integration von Funkenlöschanlagen in den Produktionsprozess steigen mit der Qualität sowie mit der Datenmenge, die sie für die Analyse bereitstellen. Dadurch werden sie zueinem integralen Bestandteil der Produktionsinfrastruktur und tragen wesentlich zu Big-Data-Strategien bei, die darauf abzielen, die Effizienz der Kundenprozesse zu verbessern.

Die intelligente Löschung trägt demnach - wie der smarte Funkenmelder DLD 1/9 - zur Digitalisierung von etablierten Abläufen bei. Da sich mit der Digitalisierung auch die Arbeitsorganisation ändert, ändert sich auch die Interaktion des Endanwenders mit der Funkenlöschanlage. Weniger Personal an Leitständen und ortsunabhängige Arbeit erfordern es, überall auf Daten zugreifen zu können, um nicht zur Zentrale oder dem Leitstand laufen zu müssen. Dieser erhöhte Informationsfluss spielt auch für die Informationssicherheit der Anlagen und Daten eine immer größere Rolle.

Blick in die Zukunft – Lösungen für heute!

Unser Innovationsmanagement entwirft Lösungen für die Zukunft. Sie setzen am besten gleich auf smarte State-of-the-art-Technologie für die Probleme von heute! Bewährte Brandschutzprävention vom Experten – Fagus-GreCon!

Unsicher? Zögern Sie nicht - vereinbaren Sie gleich einen Termin mit unseren Brandschutzprofis und lassen sich umfassend beraten!

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